Das Augeninnere ist gegenüber der Umgebung sehr gut abgeschirmt. Das bedeutet auch, dass die Wirkung von Medikamenten nicht immer ausreichend gegeben ist, wenn sie nicht unmittelbar in das Augeninnere eingebracht werden.
Mit der intravitrealen operativen Medikamentengabe bezeichnet man eine Behandlungsmethode, bei der verschiedene Medikamente unter operativen Bedingungen ins Augeninnere eingebracht werden. Damit schaffen wir die Möglichkeit, erkranktes Gewebe im Augeninneren, wie z.B. die Netzhaut oder Aderhaut, direkt zu behandeln.
Angewandt wird die Methode zum Beispiel bei:
Die Behandlung wird ambulant durchgeführt. Da es ein Eingriff in das Augeninnere ist, findet er unter operativen Bedingungen statt, also in der Klinik. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten. Das Auge wird örtlich betäubt.
Für eine kurze Zeit nach der Behandlung sieht der Patient z.B. kleine runde Schatten, die sich schnell selbständig zurückbilden. Auch eine vorübergehende Augendruckveränderung und seltener kleine Blutungen können entstehen. Sie sind harmlos und bilden sich zurück.
Wie bei jedem operativen Eingriff klären wir Sie vorab ausführlich auf, denn ohne Risiken ist auch eine ambulante Operation nie. Mit dieser Vorbereitung werden Sie die Entscheidung für sich kompetent treffen können.